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  Ausgabe 3/2015
 
 
  
  
Sehr geehrte Damen und Herren,

im Fokus dieser Ausgabe der TIB|News steht das Thema Forschung an der Technischen Informationsbibliothek (TIB): Seit Anfang November ist die erste Professur der Bibliothek besetzt. Im Interview erfahren Sie mehr über Prof. Dr. Ralph Ewerth und seine Arbeit als Leiter der Forschungsgruppe „Visual Analytics“.

Ihr
Unterschrift von Uwe Rosemann
Uwe Rosemann – Direktor der Technischen Informationsbibliothek (TIB)
 
 
   
Prof. Dr. Ralph Ewerth zu „Visual Analytics“
TIB besetzt erste Professur im Bereich Forschung und Entwicklung
   
Drei Fragen an …
… Prof. Dr. Ralph Ewerth, Leiter der Forschungsgruppe "Visual Analytics" an der TIB
   
Neu im TIB|AV-Portal: Video Abstracts von Copernicus Publications
TIB und Copernicus Publications kooperieren
   
Forschende nutzen am häufigsten Wikipedia
Social-Media-Umfrage: Goportis präsentiert Ergebnisse
   
Wir vor Ort
Technik-Salon und Webinar zu Forschungsberichten an der TIB
   
Haben Sie gewusst, …
… dass der DOI-Service der TIB weltweit mit 100 Datenzentren zusammenarbeitet?
   
   
  
  
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Forschung
 
 
 
Prof. Dr. Ralph Ewerth zu „Visual Analytics“
Bibliothek besetzt erste Professur im Bereich Forschung und Entwicklung
 
Anfang November 2015 hat Prof. Dr. Ralph Ewerth seine Arbeit als Professor an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und der Leibniz Universität Hannover aufgenommen. Er hat die Professur „Visual Analytics“ in der Abteilung Forschung und Entwicklung an der Bibliothek inne. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird Ewerth als Leiter der Forschungsgruppe "Visual Analytics" an Themen wie Multimedia Retrieval und Usability forschen.
 
Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit an der TIB wird die Erforschung von maschinellen Lernverfahren zur automatischen Erschließung von Medien- und Forschungsdaten, neuen Visualisierungs- und Repräsentationsformen für Datenbestände sowie von Methoden zur interaktiven Suche in Medien- und Forschungsdaten sein. Ein besonderer Fokus soll auf dem Ansatz des Deep Learning und adaptiven Lernverfahren liegen, die sich mit geringem Aufwand auf Datenbestände neuer Anwendungsdomänen übertragen lassen.
 
 
 
 
Im Interview
 
 
 
Drei Fragen an …
… Prof. Dr. Ralph Ewerth, Leiter der Forschungsgruppe "Visual Analytics" an der TIB
 
In unserem Interview spricht Prof. Dr. Ralph Ewerth über seine Forschung an der TIB, zukünftige Forschungsthemen und seine bisherigen beruflichen Stationen.
 
 
Herr Prof. Dr. Ewerth, seit Anfang November haben Sie eine Professur an der Leibniz Universität Hannover und leiten an der TIB die Forschungsgruppe "Visual Analytics". Berichten Sie uns kurz, was genau Sie an der TIB machen?
 
Die neu geschaffene Professur im Bereich Visual Analytics dient dem Ziel, die vorhandenen Forschungsaktivitäten der TIB weiter zu stärken und auszubauen. Die Ausrichtung Visual Analytics ist ein Gebiet, das spannende Forschungsfragen im Kontext von digitalen Bibliotheken und Medienarchiven beinhaltet.
 
Prof. Dr. Ralph Ewerth
Prof. Dr. Ralph Ewerth ©TIB/EUROMEDIAHOUSE
  Die grundlegende Frage ist, wie wir in großen und oftmals multimedialen Datenbeständen Informationen finden können. Mit meiner Arbeitsgruppe adressiere ich hierzu relevante Themen wie die automatische Erschließung von Mediendaten, neue Repräsentationen und Visualisierungsformen für große Datenbestände, interaktive Suche sowie Usability-Fragen. Zudem halte ich Vorlesungen an der Leibniz Universität Hannover zu den Themen Visual Analytics und Multimedia Retrieval, zum Beispiel im Masterstudiengang Informatik.
 
 
Welchen Forschungsthemen sollte sich die TIB in den kommenden Jahren verstärkt widmen, wo sehen Sie großes Potenzial?
 
Die heutzutage in großer Menge vorhandenen Daten unterschiedlichster Art können in der Regel nicht manuell erschlossen werden. Die automatische Erschließung großer, oftmals spezieller Datenbestände von nicht-textuellen Materialien ist jedoch ein schwieriges Problem, das neue adaptive Lernverfahren erfordert. Häufig passen zum Beispiel erlernte Modelle nicht optimal zu den Daten, die zu einem späteren Zeitpunkt in das System importiert werden. Ein weiteres Thema ist, wie multimediale Forschungsdaten, Patente und Forschungssoftware archiviert und durchsuchbar gemacht werden können. Schließlich ist eine wichtige Frage, wie Daten optimal und bestenfalls personalisiert aufbereitet und visualisiert werden können, um Nutzerinnen und Nutzer bestmöglich bei einer Suche nach Informationen zu unterstützen. Die Frage ist auch: Wie sollte das Interface von morgen für ein Bibliotheksportal aussehen, wie navigieren wir am besten darin, mit Tastatur und Maus, mit Sprache und Gesten oder auf eine ganz andere Art?
 
Noch ein paar Worte zu Ihrem beruflichen Werdegang: Sie haben Informatik an den Universitäten in Frankfurt am Main und Marburg studiert. Welche beruflichen Stationen kamen danach?
 
Nach meinem Diplom habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Siegen und Marburg gearbeitet. Meine Promotion an der Philipps-Universität Marburg habe ich im Jahr 2008 abgeschlossen und leitete dann dort den Forschungsbereich Multimedia Computing am Lehrstuhl Verteilte Systeme. Im Jahr 2012 folgte ich einem Ruf an die Ernst-Abbe-Hochschule Jena und war dort als Professor für Bildverarbeitung und Medientechnik tätig, zuletzt auch als Prodekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik. Seit November 2015 bin ich nun an der TIB und freue mich auf die neuen Aufgaben.
 
 
 
 
TIB|AV-Portal
 
 
 
Neu im TIB|AV-Portal: Video Abstracts von Copernicus Publications
TIB und Copernicus Publications kooperieren
 
Ab sofort haben Autorinnen und Autoren des Wissenschaftsverlages Copernicus Publications die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in einem Video Abstract – einer kurzen Videobotschaft – vorzustellen. Dank der Zusammenarbeit zwischen der TIB und Copernicus Publications können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Video Abstracts oder ergänzende Videos zu ihren Fachartikeln, die sie in einer der Open-Access-Zeitschriften von Copernicus publizieren, ganz einfach im TIB|AV-Portal unter av.getinfo.de veröffentlichen.
 
„In den etwa drei- bis fünfminütigen Videobotschaften haben unsere Autoren die Gelegenheit, die Hintergründe ihrer Forschung zu erläutern und ihre Forschungsaktivitäten persönlich einem größeren Publikum zu präsentieren. Mit dem TIB|AV-Portal haben wir eine verlässliche Infrastruktur für unsere Video Abstracts gefunden“, sagt Martin Rasmussen, Managing Director von Copernicus Publications.
 
Video Abstracts ganz einfach ins TIB|AV-Portal hochladen
 
Das Hochladen der Videobeiträge im TIB|AV-Portal, dem Portal für wissenschaftliche Filme aus Technik und Naturwissenschaften, ist unkompliziert: Die Autorinnen und Autoren werden während des Publikationsprozesses darauf hingewiesen, wie sie Video Abstracts oder ergänzende Videos im TIB|AV-Portal hochladen können. „Innerhalb von drei Tagen erhalten die hochgeladenen Videobeiträge von uns einen Digital Object Identifier (DOI). Dadurch sind sie referenzierbar, zitierbar und mit dem Artikel bei Copernicus Publications verlinkt, zu dem sie gehören“, sagt Margret Plank, die als Leiterin des Kompetenzzentrums für nicht-textuelle Materialien an der TIB für das TIB|AV-Portal verantwortlich ist. Die Videobeiträge sind durch automatische Analyse von Sprache, Bild und Text zielgenau nach einzelnen Filmsequenzen durchsuchbar und sekundengenau zitierbar. „Die Zusammenarbeit mit Copernicus Publications ist ein erster Schritt bei der Veröffentlichung von Video Abstracts“, so Plank, „wir planen weitere Kooperationen mit anderen Open-Access-Verlagen.“
 
„Wir freuen uns, dass wir unseren Autoren die Möglichkeit bieten können, Videos zu nutzen, um andere Wissenschaftler zu erreichen und gleichzeitig die Reichweite ihrer Arbeit zu erhöhen“, fasst Martin Rasmussen zusammen. „Das unterstreicht die Art, wie wir Veröffentlichungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern heute verstehen: eine Kombination aus Artikel, Datensatz und Code des wissenschaftlichen Modells ebenso wie Video und Animation – alle verbunden durch DOIs.“
 
Weitere Informationen zum Hochladen von Video Abstracts finden Autorinnen und Autoren des Open-Access-Verlags in den Manuscript Preparation Guidelines der einzelnen Journale.
 
 
 
 
Goportis
 
 
 
Forschende nutzen am häufigsten Wikipedia
Social-Media-Umfrage: Goportis präsentiert Ergebnisse
 
Wikipedia, Werkzeuge zum Teilen und Austausch von Daten sowie berufliche und wissenschaftliche Netzwerke – diese drei Social-Media-Werkzeuge benutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am häufigsten im Berufsalltag. Im Rahmen der bundesweiten Online-Umfrage „Nutzung von Social-Media-Diensten in der Wissenschaft“ untersuchte Goportis – Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation, welche Social-Media-Werkzeuge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beruflich verwenden.
 
Zur Broschüre   Das Ergebnis: Bei der beruflichen Nutzung von Social-Media-Diensten belegt Wikipedia Platz eins der Rangliste. 84,7 Prozent der 1.354 Befragten nutzen Wikipedia. Meist wird die Online-Enzyklopädie passiv zum Nachschlagen und zum Lesen von Beiträgen verwendet, aber auch – zwar deutlich seltener – aktiv zum Verfassen von Einträgen genutzt.
 
Platz zwei geht an Werkzeuge zum Teilen und Austausch von Daten wie Dropbox, die bei 63,4 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Einsatz sind. Auf Platz drei liegen berufliche und wissenschaftliche Netzwerke (55,6 Prozent) wie ResearchGate, XING und LinkedIn. Darüber pflegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Kontakte, knüpfen neue Kontakte, zeigen Präsenz und informieren sich über neue Publikationen und Themen.
 
Zur Broschüre „Nutzung von Social-Media-Diensten in der Wissenschaft“ – die Studienergebnisse kurz und knapp im Überblick
 
Zum ausführlichen Studienbericht
 
 
Über Goportis
 
Goportis – Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation ist der strategische Verbund der Zentralen Fachbibliotheken in Deutschland: ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften, ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und TIB – Technische Informationsbibliothek.
  Goportis-Logo
 
Goportis entwickelt neuartige Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Informationsversorgung für Wissenschaft und Praxis.
 
 
 
Termine
 
 
 
Wir vor Ort
Technik-Salon und Webinar zu Forschungsberichten an der TIB – das sind die kommenden TIB-Termine!
 
Webinar: „Abschlussberichte öffentlich geförderter Projekte in der TIB“
9. Dezember 2015, 10 Uhr
 
Die TIB informiert am Mittwoch, 9. Dezember 2015, um 10 Uhr online in 30 Minuten in einem kostenfreien Webinar über „Abschlussberichte öffentlich geförderter Projekte in der TIB“.
Erfahren Sie, was Sie bei der Veröffentlichung von Abschlussberichten beachten müssen, welche Forschungsberichte die TIB im Bestand hat und wie Sie Forschungsberichte effizient recherchieren und einsehen können.
 
 
„Filme für die Wissenschaft“: Technik-Salon zu Gast an der TIB
10. Dezember 2015, 19.30 Uhr, in Hannover
 
Technik-Salon in der TIB
Technik-Salon an der TIB – noch gibt es freie Plätze. ©TIB
  Unter dem Motto „Filme für die Wissenschaft“ lädt der Technik-Salon seine Gäste am 10. Dezember 2015 um 19.30 Uhr in die TIB nach Hannover ein. Die Besucherinnen und Besucher erwartet an diesem Abend nicht nur eine spannende Diskussion zum wissenschaftlichen Film, sondern auch ein etwas anderes Filmerlebnis.
 
Mit seinen Gästen spricht Eckhard Stasch, Moderator des Technik-Salons, über den wissenschaftlichen Film als Forschungsinstrument und als Lehrfilm. Außerdem werden ausgewählte Filme aus der IWF-Sammlung des ehemaligen Instituts für den Wissenschaftlichen Film IWF gezeigt, die die TIB 2012 übernommen hat. Mehr als 1.000 IWF-Filme stehen inzwischen im TIB|AV-Portal online zur Verfügung, weitere folgen Schritt für Schritt. Die IWF-Sammlung umfasst mehr als 10.000 wissenschaftliche Filme, die bis in die 1920er-Jahre zurückreichen.
 
Darunter sind Klassiker wie „Ethologie der Graugans“ und „Sprache der Bienen“ genauso wie Spezialaufnahmen in Superzeitlupe, unter dem Mikroskop und im Röntgenapparat.
 
 
 
 
Wissenswertes
 
 
 
Haben Sie gewusst, …
… dass der DOI-Service der TIB mit 100 Datenzentren zusammenarbeitet?
 
2015 konnte der DOI-Service der TIB 21 neue Datenzentren als Partner gewinnen. Als 100. Datenzentrum begrüßte er die Peking University Library. Bereits seit 2004 vergibt die TIB Digital Object Identifier (DOI) für Forschungsdatensätze aus Technik und Naturwissenschaften. Mit der Vergabe von DOI-Namen, eindeutigen und dauerhaften Identifikatoren, sichert die Bibliothek den nachhaltigen Zugriff auf Forschungsdaten. Die TIB ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
 
 
 
     
  Die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover ist die Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Als weltweit größte Fachbibliothek in ihren Bereichen versorgt die TIB vor allem die nationale wie internationale Forschung und Industrie mit Literatur und Information. Die Bibliothek verfügt über einen exzellenten Bestand an grundlegender und hoch spezialisierter technisch-naturwissenschaftlicher Fachliteratur. Zur Optimierung ihrer Dienstleistungen betreibt sie angewandte Forschung und Entwicklung. Die TIB ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
 
     
   
   
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Impressum
 
Herausgeber/Anbieter:
Technische Informationsbibliothek (TIB)
Welfengarten 1 B, 30167 Hannover
 
Vertretungsberechtigte Person:
Uwe Rosemann (Direktor der TIB)
 
Aufsichtsbehörde:
Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen
 
Homepage der TIB: www.tib.eu
 
Telefon Kundenservice: 0511 762-8989
Fax: 0511 762-8998
 
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer:
DE214931803
 
Redaktionsverantwortliche: Dr. Sandra Niemeyer
E-Mail: TIB-News@tib.uni-hannover.de
 
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