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  Ausgabe 2/2015
 
 
  
  
Sehr geehrte Damen und Herren,

heute erhalten Sie eine neue Ausgabe unserer TIB|News. Zwei Themen stehen dieses Mal im Mittelpunkt: Der Horizon Report > 2015 Library Edition, an dem die Technische Informationsbibliothek (TIB) auch in diesem Jahr wieder beteiligt war, und unsere Aktivitäten im Bereich Open Science.

Ihr
Unterschrift von Uwe Rosemann
Uwe Rosemann – Direktor der Technischen Informationsbibliothek (TIB)
 
 
   
Jetzt erschienen: Horizon Report > 2015 Library Edition
Ein Blick in die Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken
   
Drei Fragen an …
… Lambert Heller zum Horizon Report > 2015 Library Edition
   
Gemeinsames Arbeiten in der Wissenschaft
Projekte des Open Science Labs
   
Gemeinsam statt einsam: gute Resonanz zu handbuch.io
Wissenschaftscommunities nutzen Plattform zum kollaborativen Arbeiten
   
Was Autorinnen und Autoren sagen
Die Plattform handbuch.io in der Praxis
   
Noch mehr Tipps und Tricks zum kollaborativen Arbeiten im Netz
Die Open Video Lectures „CoScience“
   
TIB führt ersten deutschsprachigen VIVO-Workshop durch
60 Interessierte treffen sich zum Austausch über VIVO in Hannover
   
Wir vor Ort
Technik-Salon, Bibliothekarleitertag, zwei VDI-Tagungen und die TPDL 2016
   
Haben Sie gewusst, …
… dass das Langzeitarchiv der TIB das Qualitätssiegel DSA erhalten hat?
   
   
  
  
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Horizon Report 2015
 
 
 
Jetzt erschienen: Horizon Report > 2015 Library Edition
Ein Blick in die Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken
 
Welche Trends gibt es in wissenschaftlichen Bibliotheken? Welche Technologien spielen zukünftig im bibliothekarischen Arbeitsalltag eine Rolle? Und welchen Herausforderungen müssen sich wissenschaftliche Bibliotheken in den kommenden Jahren stellen? Antworten auf diese Fragen finden sich im Horizon Report > 2015 Library Edition.
 
Titel des Horizon Reports > 2015 Library Edition
Die zweite Ausgabe: der Horizon Report > 2015 Library Edition
  Insgesamt 53 internationale Expertinnen und Experten aus 15 Ländern von fünf Kontinenten haben in den vergangenen Monaten für die neue Ausgabe des englischsprachigen Berichts 18 relevante Themen ausgewählt, diskutiert und bewertet. Wie schon 2014 wirft der Horizon Report damit auch 2015 einen Blick in die Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken.
 
Trends, Technologien und Herausforderungen
 
Leichtere Zugänglichkeit von Forschungsinhalten, Bibliotheksräume der Zukunft, Förderung digitaler Informationskompetenz, Makerspaces, Online-Lernen, Visualisierung von Information, Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Kommunikations- und Publikationsformen sowie Semantic Web und Linked Open Data: Diese Aufzählung ist nur eine Auswahl der Themen, die die Expertinnen und Experten in diesem Jahr als zukünftige Trends, Technologien und Herausforderungen in wissenschaftlichen Bibliotheken identifiziert haben. Alle Themen gibt es in der aktuellen Ausgabe des Berichts:
 
Horizon Report > 2015 Library Edition zum Download
 
Nach der gelungenen Kooperation beim Horizon Report > 2014 Library Edition erstellten das New Media Consortium (NMC), die ETH-Bibliothek Zürich, die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur und die TIB auch den aktuellen Bericht wieder gemeinsam.
 
Mit 85.000 Downloads eine Woche nach seiner Veröffentlichung schließt der Horizon Report > 2015 Library Edition nahtlos an den Erfolg der Ausgabe aus dem Jahr 2014 an. Neben der 53-köpfigen Expertenrunde haben sich für die 2015er-Ausgabe mehr als 1.500 Praktiker und Fachleute aus den Bereichen Bibliothekswesen, Informationswissenschaft und Bildungswesen bei der Erstellung des Berichts eingebracht.
 
 
Über den Horizon Report > 2015 Library Edition
 
Der NMC Horizon Report > 2015 Library Edition identifiziert, beschreibt und bewertet Trends, Technologien und Herausforderungen der kommenden fünf Jahre für wissenschaftliche Bibliotheken. Der Bericht ist Teil der vom New Media Consortium (NMC) im Rahmen des NMC Horizon Projects herausgegebenen international renommierten Reihe Horizon Reports. Alle Horizon Reports werden unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht, um ihre Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung möglichst einfach zu machen. 2014 ist in der Reihe erstmals eine Library Edition erschienen.
 
 
 
Im Interview
 
 
 
Drei Fragen an …
… Lambert Heller zum Horizon Report > 2015 Library Edition
 
Im unserem Interview spricht Lambert Heller, Leiter des Open Science Labs der TIB und Co-Projektleiter des Horizon Reports > 2015 Library Edition, über den Bericht als Werkzeug für wissenschaftliche Bibliotheken, Veränderungen zum Vorjahr und die Aktivitäten der TIB in den verschiedenen Themenfeldern.
 
 
Herr Heller, nun ist der zweite Horizon Report > 2015 Library Edition erschienen. Wie schon bei der ersten Ausgabe 2014 waren Sie auch in diesem Jahr wieder als Co-Projektleiter dabei. Was ist das Besondere an der Library Edition des Horizon Reports?
 
Porträtfoto von Lambert Heller
Lambert Heller ©Heller
  Wissenschaftliche Bibliotheken können die Library Edition des Horizon Reports als Werkzeug anwenden, um Trends und Herausforderungen gemeinsam zeitnah zu identifizieren und zu diskutieren. Der Report zeigt an vielen praktischen Beispielen, dass an Bibliotheken aktiv an Lösungen für eine offenere wissenschaftliche Infrastruktur gearbeitet wird – und Bibliotheken diese Infrastruktur in vielen Fällen erfolgreich mitgestalten.
 
Vergleichen wir doch die aktuelle Ausgabe mit der von 2014: Welche Themen sind neu dazugekommen?
 
Neben dem zunehmenden Wert der Nutzererfahrung – der User Experience, kurz UX – wird in diesem Jahr beispielsweise das Überdenken der Bibliotheksräume neu als Schlüsseltrend beschrieben. Im Bereich der Herausforderungen werden unter anderem erstmals die Verbesserung der Digitalen Informationskompetenz sowie die Bewältigung des Informationsüberflusses als Themen benannt.
 
Insgesamt 18 Trends, Technologien und Herausforderungen stellt der Bericht vor. Der Horizon Report spiegelt eine große Themenvielfalt wider. Wo ist die TIB hier als wissenschaftliche Bibliothek besonders aktiv?
 
Die TIB gehört weltweit sicher zu denjenigen Bibliotheken, die aktiv das Betriebssystem der zukünftigen digitalen Wissenschaft mitentwickeln. Die Aktivitäten reichen hier von DataCite, das mit DOIs (Digital Object Identifier) die Zitierbarkeit digitaler Wissensobjekte unterstützt, über Forschung und Entwicklung im Bereich des Forschungsdatenmanagements bis hin zu den Aktivitäten des Open Science Labs. Hier sind insbesondere das Handbuch und die Open Video Lectures „CoScience“ zu nennen, mit denen wir zur Kultivierung neuer Praktiken im Bereich des offenen kollaborativen Forschens und Publizierens beitragen. Aber natürlich auch die Aktivitäten rund um das offene, vernetzte Forschungsinformationssystem VIVO.
 
 
 
 
Open Science
 
 
 
Gemeinsames Arbeiten in der Wissenschaft
Projekte des Open Science Labs
 
Das Open Science Lab (OSL) der TIB beschäftigt sich seit 2013 mit dem Wandel zu einer offeneren und kollaborativeren digitalen Wissenschaft. Das Internet hat die Arbeitsweise in der Wissenschaft nachhaltig verändert. Nicht nur das Ergebnis von Forschungsaktivitäten, sondern der gesamte Forschungsprozess findet inzwischen dank Weblogs, Wikipedia oder Twitter vielfach öffentlich statt. Forschende arbeiten immer häufiger gemeinsam und einzelne Elemente des Forschungsprozesses stehen für jedermann zur Verfügung, dürfen weiterverbreitet, ergänzt oder variiert werden.
 
Zusammen mit Forschenden will das OSL diesen Wandel hin zu Open Science kultivieren und mitgestalten. Es betreibt verschiedene Projekte in diesem Bereich in einem kleinen, interdisziplinären Team – zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch zusammen mit anderen Forschungsinfrastruktur-Einrichtungen, unter anderem aus dem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0.
 
 
Gemeinsam statt einsam: gute Resonanz zu handbuch.io
Wissenschaftscommunities nutzen Plattform zum kollaborativen Arbeiten
 
Das gedruckte Handbuch Version 1.0
Das Handbuch „CoScience“ – Version 1.0 – in der gedruckten Fassung ©TIB
  Immer häufiger arbeiten Forschende kollaborativ im Netz und nicht allein an ihrem Schreibtisch. Wie das funktioniert, hat das OSL der TIB auf der CeBIT 2014 im Rahmen des Projektes „CoScience – Gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz“ demonstriert.
 
In nur wenigen Tagen haben 13 Expertinnen und Experten zusammen ein Handbuch mit Tipps und Anregungen zum kollaborativen Arbeiten im Netz geschrieben.
 
Seit April 2015 gibt es Version 2.0 des Handbuchs „CoScience“: Zwölf Autorinnen und Autoren haben dafür neue Beiträge beigesteuert. Damit ist das auf der CeBIT 2014 erstellte Handbuch, das als sogenanntes Living Book konzipiert ist, weitergewachsen: Neu aufgenommen sind unter anderem Beiträge zu Peer Review, akademischem Identitätsmanagement, Wikisource, Cloudspeicherdiensten oder der Messung von wissenschaftlichem Impact.
 
Inzwischen haben auch andere Wissenschaftscommunities die Plattform für sich entdeckt: Neben dem Handbuch „CoScience“ sind bereits ein Romanistik-Handbuch, ein Digital-Humanities-Handbuch und ein VIVO-Handbuch auf der Plattform entstanden. Weitere Projekte sind in Planung, unter anderem Publikationen zur bibliothekarischen Ausbildung.
 
Kollaborative Plattform zum Schreiben und Publizieren wissenschaftlicher Bücher
 
Ihr Werkzeug für die Erstellung des Handbuchs war die Plattform handbuch.io. Sie basiert auf der Open-Source-Software MediaWiki, mit der Inhalte im Internet veröffentlicht und gleichzeitig von mehreren Autorinnen und Autoren bearbeitet werden können. Deshalb eignet sich handbuch.io auch für Buchprojekte mit vielen Beteiligten und hohem Koordinationsbedarf. Für die kollaborative Arbeit bietet es viele Vorteile. Beispielsweise kann die Entstehungsgeschichte der Beiträge nachverfolgt werden, so dass Zitiersicherheit und eine transparente Qualitätssicherung gewährleistet sind. Über die Vergabe eines Digital Object Identifiers (DOI) sind die Beiträge außerdem zitier- und referenzierbar. Leserinnen und Leser können die Beiträge einfach kommentieren, Autorinnen und Autoren schnell Änderungen an den Beiträgen vornehmen. Wenn die Handbücher als sogenannte Living Books konzipiert sind, ist auch eine fortlaufende Bearbeitung und Aktualisierung möglich. Die geschriebenen Handbücher können sofort als Open-Access-Publikation zur Verfügung gestellt werden. Dank der quelloffenen Software können die Funktionen der Plattform individuell an die Anforderungen der jeweiligen Projekte angepasst werden.
 
Die TIB hat die Plattform handbuch.io innerhalb von drei Monaten vor der CeBIT 2014 aufgebaut und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Derzeit arbeitet das OSL daran, die Plattform benutzerfreundlicher zu machen sowie automatisierte Abläufe für die DOI-Vergabe zu implementieren. Als nichtkommerzielle Plattform für das kollaborative Schreiben wissenschaftlicher Bücher auf Wiki-Basis ist sie bisher einzigartig.
 
 
 
Was Autorinnen und Autoren sagen
Die Plattform handbuch.io in der Praxis
 
Vier Handbücher sind inzwischen auf der Plattform handbuch.io entstanden. Autorinnen und Autoren berichten, welche Erfahrungen sie beim Schreiben gemacht haben.
 
 
„Durch das Internet und seine zahlreichen Anwendungen sind offene Kommunikation, Forschung und Publikation für mich zu einem genuinen Bestandteil der Arbeit als Wissenschaftler geworden. In der Plattform handbuch.io sehe ich ein geeignetes Werkzeug für das offene und kollaborative wissenschaftliche Publizieren.“
Christian Heise, Open Knowledge Foundation Deutschland/Centre for Digital Cultures Leuphana Universität Lüneburg
 
„Das VIVO-Handbuch, das auf der Plattform handbuch.io geschrieben wurde, bietet ein deutschlandweites Forum zum Austausch über die Implementierung und Verwendung des Forschungsinformationssystems VIVO. Durch die Möglichkeit, kollaborativ daran zu arbeiten, kann dieses Handbuch stets aktuell gehalten werden und wird auf Fehler beziehungsweise Widersprüche kontrolliert. Das intern vorhandene Wissen wird publik gemacht und andere Institutionen können dieses Wissen nachnutzen sowie ihre eigenen Erfahrungen ergänzen. Dadurch wird die von VIVO implizierte Vernetzung weiter gefördert und gestärkt."
Katja Schelper, Hochschule Hannover/Studentin im Fach Informationsmanagement bei Ina Blümel
 
„Für unseren Book Sprint war die Plattform handbuch.io besonders geeignet: Wie eine verlässliche Diesellok machte die robuste Mediawiki-Syntax den dreitägigen Schneesturm von Einfällen und Änderungen überhaupt erst befahrbar. Mit Fußnoten kommt diese Lösung gut zurecht, im Gegensatz zu anderen Angeboten kann man zugleich an mehreren Unterkapiteln arbeiten. Die Benutzerführung ist für Einsteiger gut verständlich; durch die Verbindung zur TIB fühlt man sich auch im Open-Science-Netzwerk gut vertreten. Auch wenn es noch Verbesserungsbedarf gibt: Die Präsentation der Inhalte wird von Geisteswissenschaftlern akzeptiert und hat sich bewährt in der Praxis.“
Markus Neuschäfer, Open Knowledge Foundation Deutschland/Projektleiter Open Science
 
 
 
Noch mehr Tipps und Tricks zum kollaborativen Arbeiten im Netz
Die Open Video Lectures „CoScience“
 
Gestartet ist das Projekt „CoScience“ mit dem Book Sprint auf der CeBIT 2014. Das Ergebnis: Version 1.0 des Handbuchs „CoScience“ zum wissenschaftlichen Arbeiten im Netz. Aber das war nur der erste Schritt.
 
Im zweiten Schritt hat die TIB die Inhalte des Handbuchs in ein interaktives Format – die Open Video Lectures „CoScience“ – übertragen. In sieben einstündigen Online-Seminaren erfuhren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, wie sie digitale Werkzeuge und Methoden optimal in ihrem Arbeitsalltag einsetzen können. Im Mittelpunkt stand dabei immer das kollaborative digitale Arbeiten. Die Themen der Expertinnen und Experten aus dem Bereich Open Science waren breit gefächert: von der Literaturrecherche über Projektmanagement in vernetzten Forschungsgruppen bis zu Open Access und Open Data.
 
Open Video Lectures: Inhalte des Handbuchs „CoScience“ interaktiv aufbereitet
 
„Die Teilnehmenden konnten sich mit theoretischen und auch ganz praktischen Fragen während und nach den Open Video Lectures direkt an die Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland wenden und sich so aktiv beteiligen. Damit gehen wir den Weg hin zu einer partizipativen Informationskultur und weg von der reinen Vermittlung von Informationskompetenz“, sagt Martin Mehlberg vom Open Science Lab. Er war zusammen mit Philip Schrenk aus dem Team Kommunikation und Marketing der TIB für die Open Video Lectures verantwortlich. Insgesamt fast 400 Interessierte haben die Open Video Lectures live im Internet gesehen. Und wer sie live verpasst hat, kann sie sich nachträglich im TIB|AV-Portal unter av.getinfo.de oder auf YouTube ansehen. Für jedes Video wurde außerdem ein Digital Object Identifier (DOI) vergeben, so dass sich die Open Video Lectures so komfortabel und einfach wie Texte zitieren lassen.
 
Aufnahme einer Open Video Lecture
Ein Blick hinter die Kulissen der Open Video Lectures ©TIB
  „Wir haben mit unserem CoScience-Angebot scheinbar den Bedarf in der Community getroffen. Das Kapitel ‚Daten sammeln und beschreiben‘ von Christian Hauschke von der Hochschule Hannover beispielsweise wurde auf handbuch.io mehr als 7.000 Mal aufgerufen. Die Open Video Lecture zu Online-Bibliographien mit Prof. Robert Jäschke vom Forschungszentrum L3S erreichte neben dem Live-Publikum später auch mehrere hundert Nutzerinnen und Nutzer auf YouTube und im TIB|AV-Portal“, so Philip Schrenk.
 
Die Online-Seminare, die das OSL zwischen November 2014 und Februar 2015 gesendet hat, wurden vom EU-Projekt FOSTER gefördert. Die im Projekt „CoScience“ entstandenen Materialien – Handbuch und Open Video Lectures – sind das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Bibliothek sowie Expertinnen und Experten aus dem Bereich Open Science. Als freie Bildungsressourcen, kurz OER für Open Educational Resources, sind sie kostenlos zugänglich, können frei genutzt und verbreitet werden.
 
Auszeichnung der Open Video Lectures auf dem Bibliothekartag
 
Auf dem diesjährigen Bibliothekartag in Nürnberg gewannen die TIB-Mitarbeiter Lambert Heller, Martin Mehlberg und Philip Schrenk mit diesem Projekt übrigens den Best-Practice-Wettbewerb zum Einsatz von E-Learning bei der Vermittlung von Informationskompetenz der Gemeinsamen Kommission Informationskompetenz von VDB (Verein Deutscher Bibliothekare) und dbv (Deutscher Bibliotheksverband). Die Jury überzeugten unter anderem die hohen Nutzungszahlen, die Förderung von Informationskompetenz bei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie die nachhaltige Verfügbarkeit der Videos.
 
 
TIB führt ersten deutschsprachigen VIVO-Workshop durch
60 Interessierte treffen sich zum Austausch über VIVO in Hannover
 
„Warum sollten wir VIVO als Forschungsinformationssystem nutzen?“, lautete die Frage, die Lambert Heller zu Beginn des ersten deutschsprachigen VIVO-Workshops stellte. Denn genau um die Antwort auf diese Frage ging es am 9. September 2015 in Hannover. Unter dem Titel „VIVO als Forschungsinformationssystem in der Praxis“ hatte das Open Science Lab der TIB ins Leibnizhaus eingeladen. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Wissenschaft und der Verlagsbranche nutzten die Gelegenheit, um das Forschungsinformationssystem VIVO, das auf Open Source Software und Linked Open Data beruht, näher kennenzulernen und sich über VIVO auszutauschen.
 
Den Anfang machte Brian Lowe (Ontocale SLR), der ein VIVO-Entwickler der ersten Stunde ist. Er zeigte in seiner Keynote, welche Möglichkeiten VIVO bietet, wie Forschende dort ihre Profile pflegen können und wie VIVO individuell angepasst und wie es als institutsübergreifendes System genutzt werden kann.
 
Keynotesprecher Brian Lowe und Publikum
60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung der TIB zum ersten deutschsprachigen VIVO-Workshop. ©TIB
  Berichte aus der akademischen Praxis mit VIVO gab es von Jürgen Wastl (University of Cambridge), Christian Hauschke (Bibliothek der Hochschule Hannover), Felix Lohmeier (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)), Stefan Wolff (Technische Universität Dresden) und Ina Blümel (TIB). Sie erläuterten, wie VIVO an ihren Einrichtungen eingesetzt wird und welche Erfahrungen sie damit machen.
 
Alexander Kujath (Elsevier), Brigitte Jörg (Thomson Reuters), Stefan Drößler (Akademisches Publikationsmanagement PUMA, Universitätsbibliothek Stuttgart) und Jonathan Breeze (Symplectic) erläuterten in ihren Vorträgen die Interoperabilität mit anderen Forschungsinformationssystemen.
 
Im Anschluss daran ging es um die Weiterentwicklung von VIVO für die Nutzung an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Sophie Biesenbender (Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ)) berichtete über den aktuellen Stand des Kerndatensatzes Forschung, der zukünftig die Erfassung der Forschungsaktivitäten einer Einrichtung erleichtern und in VIVO implementiert werden soll. Niklas Bendixen (TIB), Moritz Horn (Hochschule Hannover) und Katja Schelper (Hochschule Hannover) stellten in ihren Vorträgen erste VIVO-Weiterentwicklungen als Ergebnis eines studentischen Projektes der TIB und der Hochschule Hannover vor: eine deutschsprachige VIVO-Oberfläche im TIB-Testsystem, Visualisierungen mit VIVO sowie ein deutschsprachiges VIVO-Handbuch.
 
Ina Blümel vom Open Science Lab der TIB hat das studentische Projekt im Rahmen ihrer Verwaltungsprofessur für die Fächer Open Science/E-Science/Aktuelle Entwicklungen im Informationsmanagement und Semantic Web an der Hochschule Hannover betreut. Ihr Fazit nach dem Workshop: „Das Interesse an VIVO ist groß. Was wir brauchen, ist eine starke deutschsprachige VIVO-Community, um VIVO für die Anforderungen deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiterzuentwickeln. Bei diesen Aktivitäten werden wir uns als TIB natürlich auch zukünftig engagieren.“
 
 
Über VIVO
 
Informationen und Kennzahlen zu Forschungsaktivitäten und -ergebnissen finden sich heute über das gesamte Netz verteilt. Immer mehr Institutionen betreiben Forschungsinformationssysteme zur Unterstützung der Verwaltung und Generierung von Reports – also Datenbanken, die sich nicht primär an die Netzöffentlichkeit richten. Zudem existieren Social-Media-Dienste für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Millionen von Mitgliedern. Das Problem: Die Informationen auf diesen Plattformen gehören stets ihren kommerziellen Betreibern und dürfen von anderen kaum nachgenutzt werden. Einen neuen Weg der Vernetzung, Kommunikation und Information für Forschende bietet die Open-Source-Software VIVO: An einem Institut oder über mehrere Einrichtungen hinweg können mit VIVO Netzwerke aufgebaut werden, in denen Forschende ihre Profile pflegen und Beziehungen zwischen ihnen auf vielfältige Weise visualisiert werden können.
 
 
 
Termine
 
 
 
Wir vor Ort
Technik-Salon, Bibliothekarleitertag, zwei VDI-Tagungen und die TPDL 2016 – hier können Sie die TIB treffen!
 
„Wetterwarte“ – Literatur trifft Meteorologie: Technik-Salon an der TIB
8. Oktober 2015 in Hannover (TIB, Lesesaal Patente und Normen)
 
Der Lesesaal Patente und Normen der TIB - Veranstaltungsort des Technik-Salons
Technik-Salon an der TIB – noch sind alle Stühle frei. ©TIB
  Unter dem Titel „Wetterwarte“ treffen beim Technik-Salon am 8. Oktober 2015 an der TIB Literatur und Meteorologie aufeinander. Eckhard Stasch vom Technik-Salon spricht mit seinen Gästen darüber, wie die Wetterbeobachtung durch Sonden und Satelliten, durch Messdatennetze und Computersimulationen immer technischer und professioneller wird, wie sich das Wissen über das Wetter von Meteorologen und Laien über die Jahre verändert hat und wie Wetterphänomene in der Literatur dargestellt werden.
 
Die Gäste im Technik-Salon sind Meeno Schrader (Wetterwart der Kieler Woche, Spezialist für See- und Segelwetter, NDR-Wettermann), Thomas Hauf (Professor für Meteorologie und Fachmann für Flugwetter), Urs Büttner (Literaturwissenschaftler) und Ines Theilen (Literaturwissenschaftlerin).
 
 
TIB stellt den Horizon Report auf dem Bibliothekarleitertag vor
13. Oktober 2015 in Frankfurt am Main
 
Lambert Heller, Leiter des Open Science Labs der TIB und Co-Projektleiter des Horizon Reports > 2015 Library Edition, stellt den aktuellen Bericht auf dem Bibliothekarleitertag 2015 vor. Heller setzt sich in seinem Vortrag mit Makerspaces, Online-Lernen, der Vermittlung Digitaler Informationskompetenz, dem Überdenken der Bibliotheksräume und weiteren Trends und Technologien in wissenschaftlichen Bibliotheken auseinander.
 
 
TIB auf der VDI-Fachtagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“
14. und 15. Oktober 2015 in Hannover
 
Die TIB ist Aussteller auf der 15. VDI-Tagung „Reifen – Fahrwerk – Fahrbahn“ vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), die am 14. und 15. Oktober 2015 in Hannover stattfindet. Dort haben 180 Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem Fachgebiet Maschinenbau die Gelegenheit, die TIB-Dokumentlieferung für die überregionale Informationsversorgung näher kennenzulernen.
 
 
TIB auf der „Automotive Security“
21. und 22. Oktober 2015 in Wolfsburg
 
Die TIB ist Aussteller auf der 31. VDI/VW-Gemeinschaftstagung „Automotive Security“ vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und VW, die am 21. und 22. Oktober 2015 in Wolfsburg stattfindet. Dort präsentiert sie 120 Ingenieurinnen und Ingenieuren aus dem Fachgebiet Maschinenbau die TIB-Dokumentlieferung für die überregionale Informationsversorgung.
 
 
Internationale Konferenz TPDL 2016 in Hannover
5. bis 9. September 2016 in Hannover
 
Banner TPDL   Das Forschungszentrum L3S und die TIB richten vom 5. bis 9. September 2016 unter dem Titel „Overcoming the Limits of Digital Archives” gemeinsam die 20th International Conference on Theory and Practice of Digital Libraries (TPDL) in Hannover aus. Die englischsprachige Konferenz bietet ein umfangreiches Programm zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich Digitale Bibliothek. Erwartet werden 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt.
 
Mit dem Start des Calls for Contributions können ab sofort Beiträge für die TPDL 2016 eingereicht werden.
 
 
 
 
Wissenswertes
 
 
 
Haben Sie gewusst, …
… dass das Langzeitarchiv der TIB das Qualitätssiegel DSA erhalten hat?
 
Ein internationales Gutachtergremium hat das digitale Langzeitarchiv der TIB mit dem Qualitätssiegel „Data Seal of Approval“ ausgezeichnet. Das Siegel erhalten weltweit Einrichtungen, deren digitales Langzeitarchiv nachweislich hochqualifiziert, verlässlich und nachhaltig arbeitet.
  Data Seal of Approval
 
 
 
 
 
 
     
  Die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover ist die Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Als weltweit größte Fachbibliothek in ihren Bereichen versorgt sie vor allem die nationale wie internationale Forschung und Industrie mit Literatur und Information. Die Bibliothek verfügt über einen exzellenten Bestand an grundlegender und hoch spezialisierter technisch-naturwissenschaftlicher Fachliteratur. Zur Optimierung ihrer Dienstleistungen betreibt die TIB angewandte Forschung und Entwicklung.
 
     
   
   
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Impressum
 
Herausgeber/Anbieter:
Technische Informationsbibliothek (TIB)
Welfengarten 1 B, 30167 Hannover
 
Vertretungsberechtigte Person:
Uwe Rosemann (Direktor der TIB)
 
Aufsichtsbehörde:
Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen
 
Homepage der TIB: www.tib.eu
 
Telefon Kundenservice: 0511 762-8989
Fax: 0511 762-8998
 
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer:
DE 214931803
 
Redaktionsverantwortliche: Dr. Sandra Niemeyer
E-Mail: TIB-News@tib.uni-hannover.de
 
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